Gedenktafeln

Maria-und-Josef-Otten-Gedenktafel

Auszeichnungsobjekt:
Maria-und-Josef-Otten-Gedenktafel

Standort:
Winkelsfelder Straße 16

Stadtteil:
Düsseldorf-Pempelfort

gestiftet:
2021

Patenschaft Tischgemeinschaft:
Latänepitsch

Tischbaas:
Thomas Götzken

Weitere Informationen:



Eckdaten:

Maria Otten (geb. Belgo): 1904–1959, Einzelhändlerin in Düsseldorf-Pempelfort

Josef Otten: 1903–1979, Mechaniker in Düsseldorf


Widerstand:

Herbst 1944 bis Frühjahr 1945 im Keller ihres Hauses in der Winkelsfelder Straße zwei jüdische Brüder versteckt


Gerettete:

Emanuel (1885-1947) und Salomon „Sally“ Nooitrust (1876-1960)


Nationale Ehrung:

2015 von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ ausgezeichnet


Lokale Erinnerungen:

2018 feierliche Anerkennung im Landtag NRW

3. September 2021 Benennung des „Maria-und-Josef-Otten-Platz“ in Pempelfort

Zeitgleich Enthüllung einer Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus



Leben und Wirken in Düsseldorf

In Düsseldorf Pempelfort lebten Maria und Josef Otten in der Winkelsfelder Straße. Im Herbst 1944 versteckten sie in einem Keller ihres Wohnhauses zwei jüdische Brüder – den in Essen geborenen Emanuel und seinen in Düsseldorf ansässigen Bruder Salomon „Sally“ Nooitrust. Beide waren zur Deportation bestimmt. Maria nutzte als Luftschutzwartin ihre Stellung, um das Versteck gegen Kontrollen abzuschirmen, während Josef aktiv bei der Versorgung half.

Das Ehepaar handelte weder aus politischen noch aus religiösen Gründen, sondern folgte schlicht seinem Gewissen. Die Brüder überlebten durch diese Hilfe das Kriegsende.

Erst posthum wurde ihre Tat wahrgenommen: Ihr Sohn Günther kontaktierte nach 2003 die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und übergab Dankesschreiben von Emanuel Nooitrust. Ein Antrag auf Ehrung bei Yad Vashem wurde gestellt und 2015 positiv beschieden. Die Auszeichnung wurde 2018 im Landtag des Landes NRW offiziell übergeben.

2021 beschloss die Bezirksvertretung 1 einstimmig, das ehemalige Wohnhaus der Ottens besser ins städtische Gedächtnis zu rücken: Der Platz an der Ecke Blücher-/Parkstraße heißt seither Maria-und-Josef-Otten-Platz und in der Winkelsfelder Straße wurde eine Gedenktafel angebracht. Die Düsseldorfer Jonges übernahmen die Koordination und die Finanzierung.

Joseph-Beuys-Gedenktafel Horionplatz

Auszeichnungsobjekt:
Joseph-Beuys-Gedenktafel Horionplatz

Standort:
Haroldstraße 4/Horionplatz

Stadtteil:
Düsseldorf-Unterbilk

gestiftet:
2021

Patenschaft Tischgemeinschaft:
Die üblichen Verdächtigen

Tischbaas:
Hans-Joachim Kensbock-Rieso

Weitere Informationen:



Eckdaten:

Geboren: 12. Mai 1921 in Krefeld

Gestorben: 23. Januar 1986 in Düsseldorf


Studium:

1946–1952 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf


Lehrtätigkeit:

1961–1972 Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf


Bedeutung für Düsseldorf:

Zentrum seines künstlerischen und politischen Wirkens

Repräsentant der Fluxus-Bewegung in Deutschland

Beteiligung an der Gründung der „Deutschen Studentenpartei“ (1967) und am Gründungskongress der Partei „Die Grünen“ (1979)

1972 Entlassung von seinem Amt, da er StudentenInnen in seine Klasse aufnahm, obwohl diese zuvor von der Akademie abgelehnt worden waren – löste damit deutschlandweite Debatten über Kunstfreiheit aus


Künstlerische Aktionen in Düsseldorf:

„Organisation für direkte Demokratie“ („Büro für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“, 1972 auf der documenta 5 in Kassel)

Langjährige Arbeit im eigenen Atelier am Drakeplatz in Düsseldorf-Oberkassel



Leben und Wirken in Düsseldorf

Joseph Beuys zählt zu den einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – in künstlerischer, politischer wie auch pädagogischer Hinsicht. Düsseldorf wurde zum Mittelpunkt seines Schaffens: Hier studierte er von 1946 bis 1952 an der Kunstakademie und wurde 1961 selbst Professor. In seiner Düsseldorfer Zeit entwickelte Beuys zentrale Elemente seiner Kunsttheorie, etwa das Konzept der „sozialen Plastik“, das Kunst als gesellschaftsgestaltende Kraft versteht.

Sein Atelier am Drakeplatz in Oberkassel war nicht nur Arbeitsstätte, sondern Treffpunkt für Künstler, Aktivisten und Studierende. Zahlreiche Fluxus-Aktionen – oft provozierend und performativ – nahmen in Düsseldorf ihren Ausgangspunkt. Legendär ist Beuys’ politisches Engagement, etwa durch die Mitgründung der „Deutschen Studentenpartei“ 1967 sowie seine Rolle in der frühen Umweltbewegung und bei der Gründung der politischen Partei „Die Grünen“.

1972 geriet er in einen bundesweiten Konflikt, als er sich weigerte, Bewerber:innen für sein Studium an der Kunstakademie abzuweisen. Dies führte zu seiner fristlosen Entlassung durch das Wissenschaftsministerium – ein Vorgang, der zu Debatten über die Rolle des Kunstschaffenden als Pädagoge/in und politische/r AkteurIn führte.

Bis zu seinem Tod 1986 lebte und arbeitete Beuys in Düsseldorf. Seine Beerdigung auf dem Nordfriedhof wurde zu einer inoffiziellen Trauerfeier der internationalen Kunstszene. Noch heute ist die Stadt Düsseldorf durch den Kunstpalast und die Kunstakademie eng mit seinem Erbe verbunden.

Joseph-Beuys-Gedenktafel Drakeplatz

Auszeichnungsobjekt:
Joseph-Beuys-Gedenktafel Drakeplatz

Standort:
Drakeplatz 4

Stadtteil:
Düsseldorf-Oberkassel

gestiftet:
2021

Patenschaft Tischgemeinschaft:
De Rhingkadette

Tischbaas:
Norbert Knuth

Weitere Informationen:



Eckdaten:

Geboren: 12. Mai 1921 in Krefeld

Gestorben: 23. Januar 1986 in Düsseldorf


Studium:

1946–1952 an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf


Lehrtätigkeit:

1961–1972 Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf


Bedeutung für Düsseldorf:

Zentrum seines künstlerischen und politischen Wirkens

Repräsentant der Fluxus-Bewegung in Deutschland

Beteiligung an der Gründung der „Deutschen Studentenpartei“ (1967) und am Gründungskongress der Partei „Die Grünen“ (1979)

1972 Entlassung von seinem Amt, da er StudentenInnen in seine Klasse aufnahm, obwohl diese zuvor von der Akademie abgelehnt worden waren – löste damit deutschlandweite Debatten über Kunstfreiheit aus


Künstlerische Aktionen in Düsseldorf:

„Organisation für direkte Demokratie“ („Büro für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“, 1972 auf der documenta 5 in Kassel)

Langjährige Arbeit im eigenen Atelier am Drakeplatz in Düsseldorf-Oberkassel



Leben und Wirken in Düsseldorf

Joseph Beuys zählt zu den einflussreichsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts – in künstlerischer, politischer wie auch pädagogischer Hinsicht. Düsseldorf wurde zum Mittelpunkt seines Schaffens: Hier studierte er von 1946 bis 1952 an der Kunstakademie und wurde 1961 selbst Professor. In seiner Düsseldorfer Zeit entwickelte Beuys zentrale Elemente seiner Kunsttheorie, etwa das Konzept der „sozialen Plastik“, das Kunst als gesellschaftsgestaltende Kraft versteht.

Sein Atelier am Drakeplatz in Oberkassel war nicht nur Arbeitsstätte, sondern Treffpunkt für Künstler, Aktivisten und Studierende. Zahlreiche Fluxus-Aktionen – oft provozierend und performativ – nahmen in Düsseldorf ihren Ausgangspunkt. Legendär ist Beuys’ politisches Engagement, etwa durch die Mitgründung der „Deutschen Studentenpartei“ 1967 sowie seine Rolle in der frühen Umweltbewegung und bei der Gründung der politischen Partei „Die Grünen“.

1972 geriet er in einen bundesweiten Konflikt, als er sich weigerte, Bewerber:innen für sein Studium an der Kunstakademie abzuweisen. Dies führte zu seiner fristlosen Entlassung durch das Wissenschaftsministerium – ein Vorgang, der zu Debatten über die Rolle des Kunstschaffenden als Pädagoge/in und politische/r AkteurIn führte.

Bis zu seinem Tod 1986 lebte und arbeitete Beuys in Düsseldorf. Seine Beerdigung auf dem Nordfriedhof wurde zu einer inoffiziellen Trauerfeier der internationalen Kunstszene. Noch heute ist die Stadt Düsseldorf durch den Kunstpalast und die Kunstakademie eng mit seinem Erbe verbunden.

Grabgedenktafel „Mutter Ey“

Auszeichnungsobjekt:
Grabgedenktafel „Mutter Ey“

Standort:
Nordfriedhof, Grabfeld 26

Stadtteil:
Düsseldorf-Derendorf

gestiftet:
2021

Patenschaft Tischgemeinschaft:
Mutter Ey

Tischbaas:
Marcel Kreuter